Im ersten von zwei Siegerländer Derbies am 13. Spieltag empfängt die SG  Hickengrund am Sonntag (14.30 Uhr) den FC Kreuztal. Und  unterschiedlicher könnte die Situation bei beiden Teams gar nicht sein.  Auf der einen Seite die äußerst heimstarken Hicken, die neuerdings auch  in der Fremde punkten können und vergangene Woche beim Tabellenzweiten  Germania Salchendorf den ersten Auswärtssieg einfuhren.

Auf der anderen  Seite der FC Kreuztal, der am letzten Spieltag eine blamable Niederlage  bei der Reserve des FSV Werdohl hinnehmen musste, keinerlei Gegenwehr  zeigte und deren Trainer Bernd Ehmann nach der schwachen Vorstellung an  der Bezirksliga-Tauglichkeit der Nordsiegerländer zweifeln ließ. "Vor  Hickengrund ist mir jetzt schon Angst und Bange" waren Ehmanns Worte  nach dem Spiel im Riesei. Doch Ehmann, der in dieser Woche wegen eines  eingeklemmten Ischiasnervs beim Training fehlte und durch Kreuztals  Sportlichen Leiter Jens Sieberichs bei den Übungseinheiten vertreten  wurde, relativierte wenige Tage vor dem Spiel seine Aussage.

"Klar sind  die Hickengrunder vor ihrem frenetischen Heimpublikum unwahrscheinlich  stark, aber irgendwann muss der Knoten bei uns ja mal platzen. Wichtig  ist, dass wir endlich mal wieder als Mannschaft auftreten, dann haben  wir vielleicht auch bei den haushoch favorisierten 'Hicken' eine  Chance", gab der Coach der Nordsiegerländer zu Protokoll.

"Durch unsere  Heimbilanz und den jüngsten Erfolg in Salchendorf sind wir natürlich  Favorit, das wissen wir. Wir nehmen diese Rolle auch an, müssen aber  eine ähnliche Leistung abrufen wie am letzten Spieltag, um die Punkte zu  Hause zu behalten. Wenngleich unsere Defensive in Salchendorf gut  gestanden hat und nur einen Gegentreffer kassierte, ist mir auch egal,  wenn wir jede Woche acht Einschüsse kriegen, so lange wie vorne dann  neun Tore machen", liegt für Urner der Schlüssel der Erfolge vor allem  in der Offensivabteilung.