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Kaan II steigt trotz 5:3-Sieg in Kreuztal ab

06.06.2013 23:28

Am Ende reichte auch der Schlussspurt im vorletzten Meisterschaftsspiel der Reserve des 1. FC Kaan-Marienborn beim FC Kreuztal nicht mehr, um den Abstieg aus der Bezirksliga zu vermeiden: Durch das 1:1 von Hellas Lüdenscheid in Wenden wurde der 5:3-Erfolg an der Moltkestraße zu einem Muster ohne Wert.

Das Spiel beim Tabellenletzten war denn auch das Spiegelbild einer aus Käner Sicht recht verkorksten Saison, denn trotz einer 3:0-Halbzeitführung wurde es im zweiten Durchgang noch einmal richtig spannend, der FCK konnte innerhalb von 22 Minuten sogar ausgleichen. „Wir wollten nach der Pause schneller und besser den Ball laufen lassen, um so der harten Zweikampfführung der Kreuztaler aus dem Weg zu gehen, was die Jungs aber komplett falsch verstanden haben müssen, da sie ab der 46. Minute überhaupt keinen Zweikampf mehr gewonnen haben“ war FC-Trainer Andreas Maier alles andere als zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft in Halbzeit zwei.

„Insgesamt muss ich aber auch sagen, dass ich noch nie so ein schlechtes Bezirksliga-Spiel, wohlgemerkt von beiden Seiten, gesehen habe“ resümierte Maier, dessen Mannschaft im ersten Durchgang aber zumindest sehr effektiv agierte und scheinbar uneinholbar mit drei Toren vor war. Westfalenliga-Leihgabe Christopher Thomassen köpfte bereits nach 180 Sekunden das Leder aus kurzer Distanz in die Maschen, Michael Pahl legte mit einem Volleyschuss von der Strafraummarkierung das 0:2 nach (35.) und als Marius Jung sieben Minuten vor der Halbzeitpause mit einem Traumtor, ebenfalls volley, von der Außenlinie des „Sechzehners“, den dritten Treffer nachlegte, war das Match eigentlich frühzeitig entschieden.

Zu diesem Zeitpunkt führte Hellas zwar auch in Wenden knapp mit 1:0, das war den Gästen aber nicht bekannt, sodass der Leistungsabfall in der zweiten Halbzeit unerklärlich scheint, was Maier dann aber erklären konnte: „Wir haben einfach zu wenig Spieler in den beiden Kadern der Ersten und Zweiten, teilweise verletzte Spieler müssen direkt wieder ran, wir haben Jungs aus der Dritten hochgezogen. Vor ihnen ziehe ich meinen Hut, nur insgesamt reicht das dann einfach nicht.“

Die Kreuztaler wollten sich mit einer solchen Klatsche sicherlich auch nicht von ihrem Heimpublikum verabschieden, immerhin waren noch 70 Zuschauer gekommen, und rollten im zweiten Durchgang das Feld von hinten auf. Baskim Habibi (49.), Ergin Adigüzel (56.) und Achmet Omar (67.) egalisierten zum zu diesem Zeitpunkt absolut verdienten Unentschieden.

Moral zeigten aber auch noch einmal die Gäste aus dem Breitenbachtal, die in der letzten Viertelstunde wieder mehr investierten und durch die jeweils zweiten Tore von Thomassen, per Schuss aus elf Metern (80.) und Jung, mit einem tollen Freistoß von der Außenlinie (86.) doch noch den Dreier einfuhren. Das dieser ohne Bedeutung war, erfuhren die Spieler dann kurz nach dem Abpfiff, zu mehr als dem späten 1:1-Ausgleich für den VSV Wenden hatte es gegen Hellas nicht mehr gerechnet, vier Punkte Rückstand sind nunmehr uneinholbar, die neue eingleisige Kreisliga ruft.

„Wir sind verdient abgestiegen, die Qualität hat halt einfach nicht gereicht. Glückwunsch an Hellas“ zeigte sich Andreas Maier denn auch als fairer Verlierer, seine Mannschaft untermauerte trotz des Sieges in vielen Passagen des Spiels, dass die Bezirksliga in dieser Saison eine Nummer zu groß war.

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